Ich denke, es ist normal, dass meine Augen leuchten, wenn das Lieblingskleid im Winterschlussverkauf endlich bezahlbar ist und Angebote à la „Kauf‘ eins, nimm zwei“ an den Schaufenstern prangen. Doch wo kommen unsere Schnäppchen eigentlich her? Ich höre oft von schlechten Produktionsbedingungen in Billiglohnländern, doch auch von einem Wandel in der Mode: Denn unter Decknamen wie „Eco Fashion“ oder „Öko-Mode“ verbergen sich oft junge Labels, die beweisen, dass ein umweltbewusster Kleidungsstil nicht bieder sein muss.
Trendfashion statt Jutebeutel
Ich liebe den Hippie-Chic! Und der spielt dem ökologischen Fashiontrend durchaus in die Karten. Doch die Looks der grünen Labels kommen keineswegs nur in Flower-Power-Manier daher. Im Gegenteil: Ich versichere euch, dass man vielen Designs den Öko-Charakter nicht ansieht, sodass eigentlich so gut wie jeder Trend abgedeckt wird. Und das Gute für alle Schnäppchenjägerinnen unter euch: Die Mode wird nicht nur von ausgewählten Designern kreiert und ist ausschließlich zu hohen Preisen erhältlich, denn inzwischen findet man bei Online-Anbietern wie frontlineshop.com Organic Denim von Nudie oder Green Cotton aus kontrolliertem Baumwollanbau. Die Betreiber der Seite achten dabei nicht nur auf aktuelle Trends, sondern auch auf neue Entwicklungen auf dem ökologischen Markt, um stets die coolsten Bio-Labels in das Sortiment aufnehmen zu können.
Organic Denim: Jeans 2.0
In den Medien habe ich schon oft gesehen, dass besonders ein Kleidungsstück Inbegriff für die Massenherstellung in Billiglohnländern wie China oder Indien ist: die Jeanshose. Doch geben wir es einmal zu: Auf Veggie-Produkte und Vegan-Shops treffen wir an fast jeder Ecke, was mein Essverhalten an der einen oder anderen Stelle durchaus beeinflusst. Doch beim Shoppen von günstigen Klamotten schaltet sich mein Bewusstsein noch nicht wirklich ein. Dabei sollte einem die Herstellung von Jeansprodukten durchaus zu denken geben: Chemische Bleichmittel sorgen zwar für meinen geliebten Used-Look, doch die Preise sind oft Indiz für schlechte Arbeitsbedingungen im Produktionsland. Und so verpflichten sich immer mehr Jeans-Labels zum Umdenken, Start-ups profitieren von innovativen Öko-Designs. Dabei müssen die Hersteller und Designer die gesamte Warenkette von der Produktion bis zum Zulieferer kontrollieren und die Arbeitsprozesse bei einer möglichen Prüfung offenlegen können. Ein guter Anfang, wie ich finde!
Woran erkenne ich Green Fashion?
Um sicherzustellen, dass es sich bei meiner Kleidung um ökologische Mode handelt, achte ich fortan auf bestimmte Siegel, denn der Begriff an sich ist nicht geschützt und wird oft als simpler Verkaufsgenerator genutzt. Bei der Wahl meiner neuen Jeanshose ist die Zertifikation wichtig, da bei der Produktion für die Designs oft ein hoher Anteil an Chemikalien eingesetzt wird. Ähnlich wie das Bio-Siegel von Lebensmitteln solltet ihr auf das GOTS-Siegel als Indiz für ein Fairtrade-Produkt achten. Ich konnte es mir kaum vorstellen, doch ein Kleidungsstück darf sich nur als Naturtextil bezeichnen, wenn es mindestens zu 95 Prozent aus Naturfasern besteht – chemische Zusatzstoffe sind komplett verboten. Doch das Siegel steht nicht nur für einen unbedenklichen Produktionsprozess, sondern versichert mir auch, dass gute Arbeitsbedingungen vorherrschen: Kinderarbeit und Dumpinglöhne sind verboten und Bauern erhalten einen festen Mindestpreis für ihre Rohstoffe. Noch höheren Ansprüchen ist Mode ausgesetzt, die mit dem IVN Best-Siegel ausgezeichnet ist – 100 Prozent Naturfasern und strenge Kontrollen gehören zu den Qualitätsansprüchen. Mein Fazit: Komplett auf alte Gewohnheiten verzichten, muss nicht sein – ein Anfang ist gemacht, wenn wir beim Shoppen in Zukunft das Gewissen einschalten und auch einmal Neues ausprobieren!
Bild: © istock.com/Eloi_Omella
No Comments